Schutz in der Geburtshilfe
Trigger, Unterstützung, SicherheitFinde deinen Weg
Triggerwarnung
Auf dieser Seite werde ich dir Informationen über allgemeine Trigger und spezielle Trigger in der Geburtshilfe geben. Achte bitte auf dich und überlege dir, ob dir diese Informationen gut tun. Solltst du merken, dass es dir zu viel wird, dann nutze bitte deine erarbeiteten Skills, spreche mit deiner/m Therapeut*in oder deiner/m Ärzt*in.
Trigger
Eine Definition
mögliche Trigger in der Geburtshilfe
Bitte überlege, ob du dir diese Trigger ansehen möchtest und kannst. Ich werde hier Trigger benennen und auch wie du gut mit dir umgehen kannst.
Selbstfürsorge und Erste Hilfe
Wie kannst du gut mit dir umgehen, wenn dir ein Trigger über den Weg läuft
Geburtsplan
Worauf legst du während der Geburt wert?
Hast du weitere Fragen?
Trigger und Flashback
Ein Trigger ist ein Reiz, der einen Flashback auslösen kann. Im Grunde kann alles ein möglicher Trigger sein, denn es ist individuell welcher Reiz im Unterbewußtsein mit einem Trauma verknüpft ist.
Das was ich sehe, höre, rieche, schmecke, fühle kann eine Erinnerung an das erlebte Trauma aktivieren. Hierdurch läuft wieder das Notfallprogramm ab, dass beim erleben des Traumas das Leben gesichert hat.
Das Reiz-Reaktionsschema erfolgt dann, da dass das Gedächtnis an das Erleben fragmentiert ist und nicht integriert. Somit scheint das Erleben noch nicht vorbei zu sein.
Ein Trigger wirft einen sozusagen wieder in die Situation des Traumas zurück.
Im Gehirn ist die Verbindung zwischen Hypokampus und Kortex unterbrochen und das Klein- und Stammhirn schütten Stresshormone aus. Die Amygdala ist im Alarmzustand.
Durch den Trigger ausgelöst geraten Bilder und Gefühle, die zu dem früheren Ereignis gehören ins Bewußtsein, ohne das verhindert werden kann, dass dieses passiert.
Körper und Gehirn reagieren so, als wären sie erneut in einer lebensbedrohlichen Situation. Dieser Zustand ist sehr anstrengend und je öfter ein Flshback entsteht, desto höher ist das Stresslevel im Körper.
(vgl. Kruse, M.: Traumatisierte Frauen begleiten, S.27, Hyppokrates Verlag, 2018)
Wichtig ist, dass alles ein Trigger sein kann.
Solltest du merken, dass du dich in einer aktuellen Situation unwohl fühlst und du das Gefühl hast, dass altes reaktieviert wurde, ist es gut da genauer hinzusehen und zu überlegen, was dir hilft, aus der Notfallsituation wieder heraus zu kommen. Außer dem macht es Sinn in einer Traumatherapie das erlebte zu integrieren, so dass der Trigger nicht mehr als solcher fungiert.
mögliche Trigger in der Geburtshilfe
Wie du unter dem Punkt Trigger bereits gelesen hast, kann jeder Reiz ein Trigger sein und einen Flashback auslösen, d.h. jeder Reiz, der im Gehirn mit einem früheren Trauma verbunden ist oder diesem ähnelt.
Doch gerade in der Schwangerschaftsvorsorge, Geburtshilfe und Wochenbettbetreuung, sowie erste Zeit mit Baby können Reize auftauchen die eine hohe Wahrscheinlichkeit haben zu triggern.
Bitte achte beim weiteren lesen gut auf dich und die Zeichen deines Körpers, dass dir das was du liest nicht gut tut!
bald mehr hierzu.
Selbstfürsorge und Erste Hilfe
Du darfst gut für dich sorgen und dir gutes tun. Gerade wenn du merkst, dass ein Trauma reaktiviert wurde. Im Zweifelsfall wende dich an deine*n Psychologen oder Arzt*in. Die hier genannten Ideen zur Selbstfürsorge und Ersten Hilfe ersetzen keine therapeutische oder ärztliche Beratung.
Notfallkoffer
Hast du einen Notfallkoffer für dich? Was hilft dir hier besonders gut? Was hilft dir in der jetzigen Situation?
Welchen Sinn möchtest du besonders Ansprechen?
Hören
Sehen
Riechen
Schmecken
Fühlen
Bewe
Übungen zur Reorientierung
5-4-3-2-1 Übung nach Yvonne Dolan, wobei ich eher dem Vorschlag von Hantke und Görges folgen würde und die Reihenfolge umzukehren, um bei einem Flashback eine schnelle Unterbrechung möglich ist.
Setze dich bequem hin und richte deinen Blick nach vorn. Benenne zuerst etwas was du siehst (Visuell), dann was du hörst (Akustisch) und dann was du in deinem Körper spürst (Körperempfindungen). Dannach benennst du zwei in der Reihenfolge und so fort.
bald mehr hierzu.
Geburtsplan
Ein Geburtsplan kannst du schreiben, um festzuhalten, wie du dir die Geburt und die Zeit wünscht.
Am Anfang kannst du allgemeines festhalten: Name, errechneter Termin, wer dich vermutlich bei der Geburt begleitet.
Du kannst hier auch festhalten, wie deine Gynäkologin und deine Hebamme heißen. Ich hatte mir auch deren Telefonnummern daneben geschrieben, sowie die Adressen des Krankenhauses in das ich verlegt werden möchte, wenn eine Verlegung angesagt gewesen wäre.
Anschließend schreibst du auf, wie du dir die Wehenarbeit, Anwesenheit von Menschen, Schmerzmitteleinsatz, medizinische Interventionen, Gebärhaltungen und den Umgang mit deinem Neugeborenen vorstellst.
Auch Dammschnitt oder (Not-)kaiserschnitt kannst du hier bedenken.
Überlege auch, ob du kurz etwas zu deinem Trauma oder Ängsten schreiben möchtest. Es kann Sinn machen hierauf einzugehen, da sich einige/ viele Hebammen und Ärzte nicht mit den Auswirkungen von Trauma auf Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und erste Zeit mit Baby auskennen.
Es ist wichtig, dass dein Geburtsplan nicht absolut verfasst ist, denn eine Geburt ist nicht Planbar.
bald mehr hierzu.